Dessertweine
Der Begriff Dessertwein umfasst zwei Arten von Weinen:
Likörweine wiederum lassen sich in natürliche und alkoholverstärkte Likörweine unterteilen. Alkoholverstärkte sind besser bekannt als Gespritete Weine und werden gerne auch als Südweine genannt. Südweine deshalb, da die Geschichte dieser Weine an den Mittelmeerraum gebunden ist.
Was sind gespritete Weine?
Bei gespriteten Weinen (= alkoholverstärkter Likörwein) wird der natürliche Gärprozess durch die Zugabe von Alkohol gestoppt. Dadurch wird den Weinen mikrobiologische Stabilität verliehen und die Haltbarkeit verlängert sich hierdurch.
Höherer Alkoholgehalt bedeutet bei der Gärung, dass die vorhandenen Hefen abgetötet werden und somit kein Restzucker mehr umgesetzt werden kann.
Daraus folgt: Je früher man dem gärenden Wein Alkohol zusetzt, desto süßer ist schlussendlich der Wein.
Bei hochwertigen Produkten wird hauptsächlich Weingeist (96% vol.) als Zugabe verwendet; es sind aber auch andere Destillate aus Wein (Weinbrand, Tresterbrand, .... zwischen 52% vol und 86% vol.) zugelassen.
Der Begriff alkoholverstärkter Likörwein ist in der EU-Verordnung klar definiert (was übrigens ein deutliches Unterscheidungsmerkmal zum Süßwein ist): alkoholverstärkter Likörwein muss mindestens 12% vol. haben; nach dem Ausbau sogar zwischen 15% vol und 22% vol.
Bevor man die alkoholische Gärung durch die Zugabe von Alkohol (=spriten) unterbricht, muss der Wein mindestens 4% vol. erreicht haben.
Bekannte Arten von gespriteten Weinen:
- Portwein
- Sherry
- Madeira
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