Nachbericht R(h)um-Seminar Grundlagen 23.02.2019
Vergangenen Samstag, den 23.02.2019, fanden sich einige R(h)um-Interessenten nach vorangegangener Anmeldung bei uns in Teising ein, um sich von unserem Referenten Kevin Hinzmann die Materie R(h)um etwas näher bringen zu lassen.
Auf die Frage, wer denn schon alles Erfahrung mit R(h)um gesammelt hat, blieben die meisten Hände unten.
Umso besser für unseren Referenten, denn somit konnte er umso intensiver auf die Herstellung und Besonderheiten des R(h)ums eingehen.
Bereits kurz vor 18:00 Uhr sammelten sich alle Teilnehmer in gemütlicher Runde um unseren angefeuerten Specksteinofen, wodurch unser Kevin pünktlich um 18:00 Uhr starten konnte.
Los ging's mit einem venezolanischen Rum, welchem insgesamt fünf weitere Rums folgten:
Pampero Aniversario 0,7l – 40% vol.
Der venezolanische Rum ist ein Blend aus mehreren verschiedenen Rum-Sorten und zählt zu den in Venezuela bekanntesten gereiften Rums.
Seine Farbe ist dunkel bernsteinfarben, welche er jedoch hauptsächlich durch die Zugabe von Farbstoff (Zuckerkulör) erreicht.
Vor Allem für Einsteiger ist dieser Rum ein absolutes Muss und ein Klassiker zum super Preis!
Nase: Vanille, Honig, Rosmarin, Zuckerrohr, Zitrusfrüchte
Geschmack: Vanille, Rosinen, Karamell, Sherry, trockene Früchte, Schokolade, geschmeidig, rund, weich, würzig
Abgang: leicht süß, Kaffee, dunkles Karamell, weich, mild
Hier geht's zum Rum.
22,95€ - 1l = 32,79€
El Ron Prohibido Solera 12 Jahre 0,7l – 40% vol.
Wer diesen mexikanischen Rum probiert, versteht sofort, warum der Rum den Zusatz "Prohibido" (Spanisch, übersetzt: verboten) trägt und der spanische König gezwungen war, diesen Rum zu verbieten.
Der Rum wurde nämlich zum Transport von Mexiko nach Spanien in ehemaligen Süßweinfässern gelagert, wodurch er Holzaromen und ganz spezielle, süße Eigenschaften aufnahm. Der Rum begeisterte so viele Menschen, dass sich dadurch der spanische König gezwungen sah, den Rum zu verbieten.
Neben der Geschichte des Rums ist natürlich auch der Geschmack wahrlich außergewöhnlich.
Aufgrund des Solera-Verfahrens ist auch dieser Rum ein Blend aus verschiedenen Rums, von welchen der Älteste 12 Jahre alt ist.
Farbe: dunkles Kupfer
Nase: Rosinen, Pflaumen, Vanille, Trockenfrüchte, Holz, Schokolade, Kaffee, Süße
Geschmack: Rosinen, Vanille, Pflaumen, Nussbaumholz, Gewürze, Nüsse, Schokolade, Kaffee, samtig, weich
Abgang: Karamell, würzig, süß, weich
Hier geht's zum Rum.
23,95€ - 1l = 34,21€
Ron Matusalem Solera 15 Jahre 0,7l – 40% vol.
Auch hier geht’s weiter mit dem Solera-Verfahren, wodurch der älteste enthaltene Rum 15 Jahre alt ist.
Der Rum aus der dominikanischen Republik wird mit der Zugabe von Farbstoff (Zuckerkulör) abgefüllt.
Farbe: helles Mahagoni
Nase: süß, Vanille, Karamell, Früchte, Pflaumen, Feige, Kaffee, Orange, üppig, einladend
Geschmack: Kaffee, Vanille, Orangenschale, weich, Fruchtnoten, cremig
Abgang: süß, trocken, sanft
Hier geht's zum Rum.
28,95€ - 1l = 41,36€
Ron Zacapa Solera 23 Jahre 0,7l – 40% vol.
Dieser köstliche Rum aus Guatemala ist aus frischem Zuckerrohrsaft geschaffen, ein Sirup, dem Wasser durch einen schonenden Prozess entzogen wurde. Dadurch ist er viel zuckerhaltiger als die traditionelle gewöhnliche Melasse. Dieses außergewöhnlich feine Destillat wird nun im Solera-Verfahren in verschiedenen Fässern gereift, die dem Ron Zacapa Rum sein unschlagbares Aroma geben.
Farbe: dunkles Mahagoni
Nase: Holz, Ananas, Vanille, Kiwi, Zucker, Nougat, Marmelade, Vanille, Schokolade
Geschmack: Milchkaffee, Honig, Karamell, Kakao, Schokolade, Trockenfrüchte, Zitrusfrüchte, Mandeln, Holz, Rosinen, Kiwi, Toffee, Banane, cremig, süß
Abgang: elegant, süß, langanhaltend
Hier geht's zum Rum.
52,95€ - 1l = 75,64€
Rum Malecon 18 Jahre 0,7l - 40% vol.
Dieser Rum aus Panama reift, nicht wie all die anderen verkosteten Rums im Solera-Verfahren, sondern ist tatsächlich mindestens 18 Jahre alt.
Dies ist beim Preis fast nicht zu glauben.
Farbe: leuchtendes Bernstein
Nase: getrocknete Früchte, feines Holz
Geschmack: intensive Holzaromen, rund, weich, würzig, süß
Abgang: langanhaltend
Hier geht's zum Rum.
37,95€ - 1l = 54,21€
HSE Black Sheriff Rhum Vieux Agricole 0,7l – 40% vol.
Dieser Rhum Agricole aus Martinique reift in amerikanischen Weißeichenfässern, welche dem Rhum den Zusatz „Black Sheriff“ verleihen. Der Schriftzug „Black Sheriff“ soll sofort die Verbindung zum wilden Westen assoziieren und die amerikanischen Einflüsse durch die verwendeten Bourbonfässer aus Kentucky und Missouri hervorheben.
Der Rhum besteht aus einer Auswahl von drei- und vierjährigen Agricole Rhums und wird ohne Farbstoff in die Flasche gefüllt.
Für alle, die sich fragen, was ein Agricole Rhum ist, werden wir in naher Zukunft noch einen ausführlichen Beitrag verfassen.
Grundsätzlich bedeutet die Bezeichnung Rhum Agricole aber, dass der Rhum aus frischem Zuckerrohrsaft, und nicht wie meistens üblich aus Melasse, hergestellt wird.
Farbe: bernstein
Nase: Früchte, Süße, Gewürze, Vanille, leichte Holzigkeit
Geschmack: Holzaromen, Vanille, Honig, getrockenete Früchte, runde Süße
Abgang: ausgewogen, mittellang
Hier geht's zum Rhum.
48,95€ - 1l = 69,93€
Wie für unsere Verkostungen üblich, gab es natürlich zwischen den R(h)ums auch ein kaltes Buffet, damit sich die Teilnehmer für die zweite Hälfte stärken konnten.
Es konnten sich verschiedene Käsesorten, Wurstvariationen, Räucherlachs, gekochte Eier, Fleischpflanzerl, Essiggurken und Tomaten auf den Teller geladen werden. Desweiteren stand natürlich auch ein Korb mit Brezen und Brot zur Verfügung.
Damit man aber auch in der Pause nicht auf dem Trockenen sitzen musste, hatte jeder Teilnehmer selbstverständlich auch die Wahl zwischen verschiedenen alkoholfreien Getränken.
Die Auswahl an Spirituosen und Weinen wäre zwar rundherum auch genügend gegeben gewesen, jedoch reichte den Meisten das Ausgeschenkte schon, um am Ende leicht beschwipst die Veranstaltung zu verlassen.
Es wurden insgesamt nämlich nicht nur sechs, sondern insgesamt sieben Mal 2cl ausgeschenkt. Warum sieben Mal?
Die siebte Glas enthielt eine Überraschung. In der Pause von jedem Tasting machen sich die anwesenden Mitarbeiter Gedanken darüber, welches Produkt den Teilnehmern noch präsentiert wird. Dieses Produkt nennt sich "Blindverkostung". Dieser Name kommt daher, dass die Teilnehmer zwar sehen, wie das Produkt eingeschenkt wird, jedoch ist die Flasche hinter Geschenkpapier versteckt und sie sehen nicht, was letztendlich ins Glas kommt.
Das erlernte Wissen soll dann bei der Blindverkostung angewandt werden. Welche Spirituose ist es? Ein R(h)um? Oder vielleicht sogar ein Gin, Whisky, Armagnac, Port, ... usw. ?
Von der Farbe darf man sich jedoch nie täuschen lassen, denn wir machen es den Teilnehmern natürlich nicht immer ganz leicht. Etwas Zuckerkulör hinzugegeben und die Teilnehmer werden sofort auf die falsche Fährte gelockt.
Im Fall dieser Verkostung waren wir nett :) Wir haben das Produkt so ausgeschenkt, wie es tatsächlich in der Flasche ist. Und es war ...... ?
Ein Slyrs Whisky mit Finish im Rum-Fass. Trotzdem etwas gemein, oder? ;)
Tatsächlich hatte sogar ein Teilnehmer den Verdacht, dass es sich um diesen Whisky handeln könnte. Wir waren wirklich überrascht, denn das schafft kaum jemand.
Für diejenigen, welche auch nach unserer Blindverkostung immer noch nicht genug kriegen konnten, standen nach dem Tasting noch zwei Mitarbeiter hinter der hauseigenen Bar zur Verfügung. Dort konnten noch einige andere R(h)ums verkostet werden, während sich unsere fleißige Kollegin darum kümmerte, dass rundherum Gläser, Teller und Sonstiges aufgeräumt wurde, damit die Kollegen am Montag pünktlich die Türen für unsere Kunden wieder öffnen konnten.
Wir freuen uns auf zahlreiche Teilnehmer bei unserem nächsten Tasting Islay Whisky am 23.03.2019.
Angezeigte Preise sind Stand der Veröffentlichung unseres Blogeintrags. Die Preise könnten zu einem späteren Zeitpunkt mit den tatsächlichen Preisen nicht mehr übereinstimmen.
